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Umgestaltung des
Postblocks

Februar 26, 2015

Temporäre Gestaltung des Postblocks startet: Ein Platz in Gelb und Schwarz

Mitte. Neu gestaltet werden bis Ende Mai die Randbereiche der noch unbebauten Grundstücke entlang der Zimmer-, Wilhelm- und Leipziger Straße. Der sogenannte Postblock soll durch die Farben Gelb und Schwarz einen temporären Rahmen erhalten.

Gähnende Ödnis an der Leipziger Straße, marktschreierischer Touristentrubel mit bunten Verkaufspavillons, dem Aussichtsballon High-Flyer und Trabiwelt an der Zimmerstraße. In der Wilhelmstraße parken dazwischen mehr als 100 Autos der Finanzbeamten vom Ministerium. Namengeber vom sogenannten Postblock an der Wilhelmstraße ist der imposante Bau des Reichspostamtes und heutigen Kommunikationsmuseums an der Leipziger Straße. Petra Rohland von der Senatsbauverwaltung sagt: „ Bietet keinen schönen Anblick“. Das Gelände wird temporär aufgewertet, bevor die Flächen in etwa zehn Jahren mit Bürohäusern für Bundesministerien bebaut werden. Das Durcheinander auf den Freiflächen soll durch einen gestalterischen Rahmen entlang der Gehwege geordnet werden.

Die Planer vom Leipziger Büro KARO Architekten stellten ihren Siegerentwurf unter dem Motto „Post It“. Hauptgestaltungselement ist die Signalfarbe Gelb in Anlehnung an das ehemalige Reichspostamt. Eingefasst wird das Gelände mit schwarzen, transparenten Metallzäunen, damit die Flächen dahinter etwas verschwinden. Die Platzflächen werden mit dunklem Basaltsplitt gestaltet und die Wege außerhalb schwarz gestrichen. Drei Orte werden zu gelben Sitzbänken umgebaut. Zum Beispiel gibt es zur Geschichte des Postblocks, dem Kommunikationsmuseum oder dem E-Werk, Texte und Bilder auf gelben Tafeln an den schwarzen Zäunen, die wie überdimensionierte Post-It-Klebezettel wirken. Den neuen Stadtplatz an der Kreuzung Wilhelmstraße/Leipziger Straße hat Architekt Bert Hafermalz „Postplatz“ genannt. Eine gelbe Telefonzelle thront als „Zeichen der Erinnerung“ auf einem schwarzen Betonsockel. „Buchhändlerplatz“ wird der Zugang zum E-Werk bezeichnet (da der kleine Weg zum E-Werk Buchhändlerweg heißt). Dies ist ebenfalls ein kleiner Vorplatz mit Sitzmöglichkeiten und gelben Infotafeln. Ein Original-Trafo wird als Hingucker, in der Farbe Gelb, auf einen schwarzen Sockel gehievt.
Beim Anblick des Trabis auf einer Tonne an der Kreuzung Wilhelmstraße/Zimmerstraße, der für die dortige Trabi-Show wirbt, kam Bert Hafermalz die Idee mit den inszenierten Monumenten. Die Leipziger Freiraumplaner haben den Trabi sowie den High Flyer – mit dem Touristen ein paar Meter in die Luft gehen – zu „Monumenten des Alltags“ ernannt. Die momentanen Zwischennutzung werden in das Post-Konzept integriert. In den kommenden Wochen werden alle Verkaufspavillons, Imbissbuden und Kassencontainer Gelb gestrichen. „Platz der Alltagsmonumente“ haben die Planer den Platz an der Zimmerstraße getauft. Die Betreiber der Ballon-und Trabifirma seien von der Idee „begeistert“, sagt Bert Hafermalz.

Im Mai soll die Umgestaltung der Randbereiche am Postblock fertig sein. 240.000 Euro der Kosten trägt der Bund, den Rest zahlt Berlin.

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